Kommentar 1 Kommentar 2 Heiliger Bimbam

 

Heiliger Bimbam?

Auf vielen Ebenen kann der Künstler Lejo uns überraschen: bildnerisch, inhaltlich, und neuerlich mit den Richtungen, in die er seine Position entwickelt.

Mit →„Hafen Albern“ stellte er in Werken, Titel und Material noch Gleichungssysteme auf, die man als Betrachter zwar erst einmal entdecken musste, die dann aber auch zu lösen waren (natürlich mit individuell verschiedenen Lösungen).  In der Serie →„Heiliger Bimbam“ setzt er zwar ein ähnliches formales Vokabular ein wie in "Hafen Albern", erreicht aber einen viel größeren Grad der Offenheit, indem er uns in seinen Bildern Fragen stellt.

Auch diese Fragen muss man natürlich erst entdecken.

Sie könnten etwa lauten:

  • Kann der Rahmen das Werk im Kern erweitern?
  • Ist der Rahmen ein eigenes Werk?
  • Was haben überhaupt die Rahmen bisher - von uns unbemerkt - ausgesagt?
  • Was passiert, wenn die Kunst des Weglassens in Bild und im Titel völlig verschiedene Schwerpunkte setzt?
  • Was ist jetzt „heiliger bimbam“ - ein Ausruf? das Leben eines Mannes? oder dessen Reaktion auf seine Geschichte? oder unsere Reaktion auf die Erzählung seiner Geschichte? Oder ist das überhaupt eine Geschichte?
  • Hat „zeitpunkt“ einen bestimmten Ort, vielleicht in Frankreich?
  • und links“?

Die Fragen, mit denen wir zurückbleiben, bereichern uns. Antworten müssen wir uns selbst geben. Falls wir das wollen.

Schon Fragen sind ein Verdienst.

Wer frägt, der führt.

Wen?

Wohin?

 

© Hellfried Sabathy, 2011

 

 

 

Kommentar 1 Kommentar 2 Heiliger Bimbam