In meinen Grafiken vermischt sich gefundenes, von anderen fotografiertes, geschriebenes, gesagtes Material, das ich transformiere und überlagere.

Ich sammle Fotos aus Verlassenschaften, von vormals in Wien lebenden Menschen, treffe eine Vorauswahl, lege diese in Schachteln, und wähle von solchen "vorbereiteten" Fotos einzelne aus.

Eine Tageslaune, der zufällige Griff in eine solche Schachtel bringt ein Motiv, welches ich mit Grafit auf Papier zeichne.

Alltagsgespräche, mittels Tonbandgerät von mir aufgezeichnet, werden transkribiert und als Textmaterial verwendet.

Geschriebenes finde ich auf Rückseiten einzelner Fotos. In alten Büchern und Zeitschriften entdecke ich anregende Satzteile.

Sowohl Text auf den Zeichnungen als auch Titel der Arbeiten speisen sich aus diesem Material von anderen.

Und auch eigene Wortwahl fließt in die Bilder, die Betitelung ein.

Diese Ausstellung umfasst 32 Abbildungen von Grafitzeichnungen, die (außer "es gibt", "klatschgeraunetratschgeflüster", "nein, noch nicht" und "nehmungsfreude") zwischen 2003 und 2005 entstanden sind.